Big Data, künstliche Intelligenz, Gesundheits-Apps und Video-sprechstunde – der digitale Wandel hat auch die Medizin und die Neurologie erreicht und könnte das Gesundheitswesen fundamental verändern. Die Digitalisierung schafft neue Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten, fördert die personalisierte Medizin, erleichtert die Kommunikation der Akteure und ermöglicht es, PatientInnen stärker an der Behandlung zu beteiligen. Sie birgt aber auch Risiken, etwa beim Datenschutz. „Das beste Beispiel für diese Entwicklung sind die sogenannten digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). Die Apps auf Rezept werden PatientInnen stärker in die Behandlung einbinden und gleichzeitig datengetriebene Forschung enger mit dem Versorgungsalltag verbinden. Das hat Auswirkungen auf Zusammenarbeit, Transparenz und Qualitätskontrolle in der Medizin. Wichtig ist, dass ÄrztInnen, TherapeutInnen, aber auch PatientInnen sich an diesem Prozess der Veränderung beteiligen“, so die Einschätzung von Prof. Jochen Klucken, Professor für Digitale Medizin an der Universität Luxembourg, auf dem Kongress für Klinische Neurowissenschaften der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) 2022.